Sowohl für die Bundesliga-Mannschaft als auch für die 2. Landesliga-Mannschaft des TTV Sierndorf lief es am vergangenen Wochenende nicht nach Wunsch. Beide Teams absolvierten jeweils zwei Runden. In allen Runden musste Nachwuchsspieler Jakob Wilder an den Start gehen und in der Bundesliga den frisch an der Schulter operierten Johannes Maad ersetzen.
Der Reigen begann am Freitag für die 2. Landesliga-Mannschaft daheim gegen Tulln/2. Aufgrund des Kaders und der Ambitionen beider Teams wurde diese Runde als vorgezogener Titelkampf gehandelt. Dementsprechend trat Tulln auch mit ihren zwei Topspielern Clemens Gal und Mario Padera an. Mit Fabian Geringer stand eine heiße Zukunftsaktie an der Platte. Albert Wilder, Michael Kufmüller und Jakob Wilder starteten mit 2:1, wobei Kufmüller gegen Geringer und Albert Wilder gegen Padera gewinnen konnte. Danach setzte aber Flaute ein. Jakob Wilder unterlag Gal und das Doppel Albert Wilder/Michael Kufmüller ging trotz mehrerer Führungen 2:3 verloren. Der nächste Schock folgte als Albert Wilder gegen Fabian Geringer im fünften Satz unterlag und Clemens Gal in weiterer Folge seine Spiele gegen Jakob und Albert Wilder machte. Michael Kufmüller betrieb dann noch Ergebniskosmetik und gewann gegen Padera. Am Ende ging das Spiel aber 6:3 an Tulln.
Wenige Stunden später am Samstag um 10 Uhr traten die Sierndorfer Landesligaspieler in Grimmenstein erneut an die Platte. Mit Michael Buganyi verpflichteten die Grimmensteiner einen absoluten Topspieler aus der Bundesliga für diese Runde gegen Sierndorf. „Ärgerlich. Eine Runde zuvor spielten sie ohne Buganyi und auch ohne Fabian Friesl“, so Kapitän Wilder. Albert Wilder hielt sein Spiel gegen Buganyi offen und unterlag erst im fünften Satz. Kufmüller schlug die gegnerische Nummer zwei Fabian Friesl. Jakob Wilder hatte seine Chancen gegen Ernst Koprax, blieb aber sieglos. Da dann auch das Doppel für die Sierndorfer erneut verloren ging und auch Kufmüller gegen Buganyi verlor, standen die Vorzeichen erneut schlecht. Albert Wilder schlug Friesl und sowohl Buganyi als auch Friesl überzeugten gegen Jakob Wilder. Mit 3:6 ging somit auch die zweite Runde verloren.
Weiter ging es schon um 15 Uhr gegen St. Veit in der 2. Bundesliga, wo sich die Sierndorfer 2. Landesligaspieler mit ihren Bundesligakollegen Tomas Janci und Martin Kinslechner in St. Veit trafen, damit Jakob Wilder als Nachwuchsspieler in der 2. Bundesliga aufschlagen konnte. St. Veit – ohne ihre Nummer eins Bernhard Kranabitl, dafür mit dem nicht schlechter spielenden Michael Worischek sowie mit Thomas Coufal und Philip Schwab – boten unseren Spielern ein atmosphärisch, dichtes Spiel. Besonders Worischek zeigte sich in seinem Spiel gegen Kinslechner auffällig. Schimpftiraden und Aggressionsausbrüche des St. Veiter Führungsspielers konnten vom Schiedsrichter nicht in Zaum gehalten werden. Kinslechner behielt die Nerven in dieser aufreibenden Partie und machte im fünften Satz den Sack zu. Auch Tomas Janci zeigte einen Aufwärtstrend. Der 55-Jährige setzte sich gegen Coufal durch. Jakob Wilder hielt sein Spiel gegen Schwab über weite Strecken offen. Ein Sieg war aber sowohl gegen Schwab als auch gegen die anderen St. Veiter nicht in Reichweite. In weiterer Folge gewannen Kinslechner und Janci noch gegen Schwab. Bei 4:5 ging es ins Entscheidungsdoppel, das die St. Veiter Worischek/Coufal ohne größere Schwierigkeiten für sich entscheiden konnten. „Schade. So knapp waren wir heuer noch nicht an einem Punkt dran“, fasst Wilder zusammen.
Gegen Naturfreunde in Wien tags darauf blieb die Anzeigentafel auf Seiten der Sierndorfer unbewegt. Naturfreunde mit der Nummer eins der Liga Balazs Fixl ließ keinem Sierndorfer eine Chance. Jakob Wilder sorgte noch für die Überraschung des Tages als er mit 2:0-Sätzen gegen Maxime Dieudonné in Führung ging. Ins Ziel konnte er die Führung leider nicht bringen. 6:0 für Naturfreunde endete die Partie nach 90 Minuten. „Ein Schlag in die Magengrube war das ganze Wochenende. Um die Landesliga-Mannschaft mache ich mir keine Sorgen. Da kommen noch sehr viele Partien, die wir gewinnen werden. Unser Bundesliga-Team hofft auf die baldige Wiederkehr von Johannes Maad“, so Wilder.
Eine super Leistung zeigten unsere Nachwuchsspieler Daniel Trzil und Valentin Fiedler beim Challenge Cup der Region Nord/Mitte/West in Traismauer. Die beiden Sierndorfer blieben sowohl in der
Vorrunde als auch in den Platzierungsspielen ungeschlagen und sicherten sich den Titel in überragender Manier. Auf den zweiten Platz kam SGLH NG 1. Dritter wurde Tulln.
Mit einem internen Duell in der 2. Klasse, einem 1. Klasse- und einem Unterliga-Match starteten wir in die neue Meisterschaft. Damit war einer spannender Spieltag in der Sierndorfer Halle vorprogrammiert.
Beim Duell Sierndorf/5 gegen Sierndorf/6 in der 2. Klasse A schenkten sich beide Teams nicht. Die herausragenden Spieler waren Nachwuchshoffnung Valentin Fiedler auf Seiten von Sierndorf/6 und Abwehrspieler Mario Morocutti für Sierndorf/5. Beide Spieler sorgten jeweils für zwei Siege und blieben ungeschlagen. Der junge Valentin Fiedler bewies dabei, dass er ein echter Matchwinner für sein Team sein kann. Das Zünglein an der Waage war dieses Mal Michael Müller für Sierndorf/6. Er spielte 2:1 und mit einem weiteren Sieg von Roland Wirth sowie dem Doppel Müller/Morocutti machte Sierndorf/6 die für einen Sieg erforderlichen sechs Punkte komplett. Das Spiel endete somit 6:2 für Sierndorf/6.
In der 1. Klasse gab es die Premiere für die Mannschaft Christopher Stranzl, Daniel Trzil und Martin Schopf gegen Markgrafneusiedl. Da die Gäste mit der spielstarken Michaela Ganselmayer (1.240 RC-Punkte) antraten, stand unser Trio vor einer äußerst schwierigen Herausforderung. Christopher Stranzl konnte zwar gegen Jöchlinger und Jöchlinger gewinnen, gegen Ganselmayer ging unsere Nummer 1 aber leer aus. Auf der anderen Seite konnten Trzil und Schopf in dieser Begegnung noch nicht anschreiben, womit man Markgrafneusiedl zum 6:2 gratulierte.
Die Unterliga-Begegnung zwischen Sierndorf/3 und UTTC Gänserndorf/3 entpuppte sich ebenfalls als spannungsgeladen. Mit Niklas Binder gab ein weiterer Sierndorfer Nachwuchsspieler seinen Einstand in einer höherklassigen Mannschaft. Neben ihm schlugen unsere Routiniers Martina Wilder und Norbert Mach auf. Seitens der Gänserndorfer kam mit Franz Schneider, Stefan Mitter und Anton Neubauer eine wilde Mischung aller Altersklassen. Bereits im ersten Einzel gab es ein Spiel auf Messersschneide zwischen Norbert Mach und Anton Neubauer, das Norbert mit viel Routine im fünften Satz heimspielte. Martina scheiterte am Materialspiel von Franz Schneider. Niklas Binder gewann gegen Stefan Mitter mit sehr kontrolliertem Spiel überraschend glatt in seinem ersten Einzel in der Unterliga mit 3:0. Das Doppel ging an Gänserndorf. Martina Wilder stellte mit einem 3:2 gegen Neubauer die Führung wieder her, die Norbert gegen Stefan Mitter weiter ausbaute. Niklas spielte gegen Franz Schneider einen super ersten Satz, verlor aber von Ballwechsel zu Ballwechsel die Angriffslust ab dem zweiten Satz und verlor sich zunehmend in langsamen, hohen Bällen, die der abschlagfreudige Routinier immer öfter zu seinen Gunsten verwandelte. Mit 1:3 unterlag Niklas.
Martina setzte dann gegen Stefan Mitter nach und ermöglichte Niklas die Chance, gegen Anton Neubauer beim Spielstand von 5:3 den Sack zuzumachen.
Im Wissen, dass in der neunten Partie bereits Franz Schneider auf das Duell mit Norbert hoffte, wäre es mehr als notwendig für Niklas gewesen, hoch konzentriert an das Duell gegen Neubauer heranzugehen. Zum großen Erstaunen aller Beteiligten entpuppte sich die Begegnung aber als hausgemachte Nervenschlacht. Niklas ging zwar schnell in Führung, ließ dann aber jede sich ihm bietende Chancen liegen und verzichtete zunehmend auf Schnitt und Tempo in seinen Bällen. Damit holte er seinen Gegner immer mehr zurück ins Spiel. Am Ende lagen die Nerven blank. Niklas gewann zwar im fünften Satz und besiegelte damit das 6:3 für seine Mannschaft, aber an den mentalen Defiziten gilt es zu arbeiten, um die Bedeutung einer solchen Partie für den Verein zu realisieren.
"Ich erwarte mir als Obmann eine bestmögliche Repräsentation des TTV Sierndorf in Sachen Auftreten und Sportlichkeit gegenüber der gegnerischen Mannschaft von jedem Spieler, der ein Sierndorf-Dress trägt. Bei 10:0 müssen wir keine Punkte verschenken. Wir spielen nicht mehr bis 21 und ich selber brauche selber auch keine Geschenke von meinen Gegnern. Engagement, Teamspirit, Fairness und Respekt sind vielmehr die Tugenden, die an den Tag gelegt werden müssen, um erfolgreich durch die Saison zu kommen. Jeder Spieler, der ein Sierndorf-Dress trägt, hat um jeden Punkt zu kämpfen, sich von den anderen Spielern beraten zu lassen und sich anzustrengen. Ansonsten bin ich mehr als berechtigt sehr sauer. Das erwarte ich mir besonders von unseren Nachwuchsspielern, die wöchentlich durch das Training gehen oder gegangen sind", so Obmann Albert Wilder.
Auch heuer veranstaltet die Bürgerliste Großgemeinde Sierndorf eine Sturmschank am Teich beim Platz vor der "Karpfenbar" und zeigt sich von ihrer sportfreundlichen Seite. Der Reinerlös der Sturmschank wird auf die drei Organisationen Tischtennisverein, Sportverein und Feuerwehr aufgeteilt, womit die Nachwuchsarbeit in den jeweiligen Vereinigungen zur Freude der Freiwilligen gefördert wird.
Für Tischtennisfans ergibt sich damit eine tolle Gelegenheit: Zuerst zur Sturmschank, dann zum 2. Landesliga-Match zwischen Sierndorf und Tulln/2 (Beginn 19 Uhr), also quasi Sturmliga...
Als geförderter Verein der Sturmschank legen wir selbstverständlich sehr gerne allen Mitgliedern und Freunden des Vereins einen Besuch der Sturmschank ans Herz und sprechen der Bürgerliste Großgemeinde Sierndorf unseren Dank für ihr Engagement aus!
Es ist Krieg in der Ukraine. Daheim sehen wir im Fernseher zerstörte Städte und das Leid der Menschen. Viele Ukrainer sind mit Kriegsbeginn geflohen. Das hat mit Sierndorf nichts zu tun. Es passiert weit weg.
Doch vor einem Jahr steht plötzlich der zwölfjährige Viktor beim Tischtennistraining vor uns. Seine Mama im Schlepptau. Die beiden kommen aus Odessa in der Ukraine. Dort wo Drohnen ihre Angriffe fliegen und Menschen sterben. Sie wohnen jetzt in Senning. Viktor liebt es Tischtennis zu spielen und er lässt kein Training im Verein aus. Wenn er beim Training gerade nicht spielen kann, weil Pause ist oder das Training noch nicht begonnen hat, steht er alleine an der Platte und übt Aufschläge. Neue Schläge saugt er wie ein Schwamm auf und übt sie unentwegt wie beim Schattenboxen mit dem Schläger in der Hand. In Fachkreisen wird dieses Verhalten als sehr talentiert bezeichnet. Viktor ist menschlich und sportlich ein großer Gewinn für den Verein. Er hat sich sofort integriert. Lernte schnell unsere Sprache und hilft ohne gefragt zu werden, wo er nur kann.
Ein Jahr vergeht und Viktor möchte im September in die Meisterschaft bei den Herren einsteigen, was wir großartig finden. Doch Anfang September kommen Viktor und seine Mama zum ersten Training der neuen Saison und erklären mir, dass sie wieder in die Ukraine zurück müssen. Das Auto und die Wohnung in Senning sind zu teuer geworden. Sie können es sich nicht mehr leisten. Viktor muss zurück in das Kriegsgebiet und wird künftig in Odessa im Keller zur Schule gehen. Sicherheitshalber, wie seine Mutter sagt. Viktors älterer Bruder ist schon in Odessa. Rund herum stehen andere Kinder und es ist laut in der Turnhalle. Wirklich verarbeiten kann man diese Informationen kaum. Der Krieg ist doch so weit weg und die Tragweite dieses Vorhabens ist nicht wirklich greifbar.
Die Tage vergehen und am 13. September ist wieder Nachwuchstraining. Die Halle füllt sich mit Kindern, darunter ein neues Gesicht. Das Kind kommt aus der Ukraine und es spricht kaum Deutsch. Ich denke mir, wenn Viktor heute kommt, kann er bestimmt helfen. Aber Viktor kommt nicht. Seine Klassenkollegen aus Göllersdorf, die mittlerweile ebenfalls eifrig beim Training sind, sagen, Viktor ist wieder in der Ukraine. Die Zeit, um sich von Viktor zu verabschieden blieb aus. Vermissen werden wir Viktor sehr. Dass Viktor zurückkommt, denke ich nicht. Es fühlt sich endgültig an.
Der Krieg muss aufhören. Es ist eine Schande, wenn Kinder, wie unser Viktor, unter Lebensgefahr zur Schule gehen müssen. Das kann niemand auf dieser Welt wollen. Die größte Freude für mich wäre es, wenn Viktor in Odessa in seinem Tischtennisverein in Frieden spielen darf und er dabei an seine vielen Freunde in Sierndorf denkt.
Albert Wilder
Nach drei gespielten Runden in der 2. Bundesliga lässt sich schon erkennen, dass ein Klassenerhalt beinahe unmöglich sein wird, sofern Nachwuchs-Ass Johannes Maad nicht schnell nach seiner Mitte September angesetzten Schulteroperation zurückkehrt. Im Auftaktspiel gegen den Aufsteiger Tulln konnten die Sierndorfer daheim vor einer fulminanten Kulisse von 80 Zuschauern den Gästen, angeführt vom ehemaligen 1. Bundesliga-Spieler Martin Heimberger wenig entgegen setzen. Einzig Martin Kinslechner spielte an diesem Tag konkurrenzfähig und gewann gegen Martin Gasnarek und Patrick Skerbinz seine Spiele. Tomas Janci unterlag sowohl Heimberger als auch Skerbinz. Der anstelle von Johannes Maad in die Bundesliga-Mannschaft aufgerückte 2. Landesligaspieler Jakob Wilder blieb in seinen Spielen auf verlorenem Posten. Gegen Gasnarek konnte er zumindest einen Satz offen gestalten. Das Spiel endete 6:2 für Tulln.
Tags darauf ging es in Gumpoldskirchen in ähnlicher Manier weiter, wobei diesmal Tomas Janci einen Sieg gegen Nachwuchsspieler Lionel Stift errang. Die übrigen Partien gingen an Gumpoldskirchen. Martin Kinslechner und Jakob Wilder gingen leer aus.
Am Sonntag stand dann Kapfenberg auswärts am Spielplan der Sierndorfer. Der Spielverlauf ähnelte allerdings den beiden Runden davor. Martin Kinslechner und Tomas Janci gelang der Turnaround nicht. Schon im ersten Einzel musste Janci eine Niederlage gegen Patrick Peitler einstecken. Peitler sorgte an diesem Tag für drei Siege seiner Kapfenberger. Als dann bei 2:5 aus Sierndorfer Sicht nochmals die Chance für Sierndorf aufkeimte – Kinslechner trat gegen Kapfenbergs Nachwuchsspieler Sebastian Haberl an, während Janci gegen Andreas Weissenbacher spielte – hofften die Sierndorfer mit zwei Siegen aus diesen zwei Einzelspielen auf einen 4:5-Spielstand und ein anschließendes Entscheidungsdoppel. Doch während Janci im neunten Einzel gegen Weissenbacher im fünften Satz führte und kurz vor dem Sieg stand, unterlag Martin Kinslechner jedoch im achten Einzel mit 2:3 Sebastian Haberl, womit das Spiel vorzeitig 6:2 an Kapfenberg ging.
„Wir müssen der Realität ins Auge sehen. Jakob Wilder kann erwartungsgemäß Johannes Maad nicht ersetzen, wobei er überraschenderweise sogar einige Satzbälle gegen erfahrene Bundesligaspieler hatte. Ein Einzelsieg von Jakob in der Bundesliga wäre aber eine Sensation. Tomas Janci muss seinem Alter mittlerweile sichtbar Tribut zollen. Für Martin Kinslechner wächst damit leider der Druck“, zeigt sich Sierndorf-Obmann Albert Wilder geknickt.
Die neue Saison der 2. Bundesliga Herren startet am Freitag, 8. September um 19 Uhr daheim in Sierndorf gegen den TTV Tulln. Dabei wird es zum Wiedersehen mit dem Ex-Sierndorf-Bundesligaspieler Andreas Hammerschmid kommen, der mittlerweile auf der Coachingbank seines Vereins TTV Sierndorf Platz genommen hat. An der Platte wird einiges geboten werden. Während die Sierndorfer auf ihre Stammbesetzung Tomas Janci, Martin Kinslechner und in Vertretung von Johannes Maad mit Jakob Wilder antreten, wird Tulln aus einem vollen Kader bestehend aus Ex-Profi Martin Heimberger, Thomas Grinninger, Martin Gasnarek und Jungendspieler Patrick Skerbinz schöpfen können. "Das wird keine leichte Aufgabe für uns werden. Aber daheim in Sierndorf konnten wir schon so manchen Favoriten das Leben schwer machen", beschwört Obmann Albert Wilder den Geist der Sierndorfer-Fans als vierten Mann.
Nach dieser Runde geht es dann gleich am Samstag und Sonntag auswärts weiter. Am Samstag spielen die Sierndorfer in Gumpoldskirchen und am Sonntag in Kapfenberg.
Eine Hiobsbotschaft ereilte den TTV noch vor Saisonstart. Bundesliga-Spieler Johannes Maad muss an der rechten Schulter operiert werden und fällt für mehrere Monate aus. Da diese Nachricht Obmann Albert Wilder erst im August erreichte, konnte auch nicht mehr am bereits ausgedünnten Spielermarkt reagiert werden. "Es gab sehr positive Gespräche mit Martin Doppler und Tarek Al Samhoury von der Bundesliga, um kurzfristig einen Nachwuchsspieler nachzumelden. Das Regulativ verbietet diesen Schritt allerdings, da die Anmeldezeit mit 30. Juni endete. Selbst wenn wir einen Nachwuchsspieler noch anmelden hätten dürfen - was uns dankenswerterweise die Bundesliga sogar erlaubt hätte und auch der NÖ-Landesverband grünes Licht gab - wollten wir keinen nachträglichen Protest eines anderen Vereins riskieren. Diesen Protest hätten wir zu 100 % verloren. Das hätte uns zusätzlich Punkte und Nerven gekostet, da ein solcher Protest bis nach Saisonende eingebracht hätte werden können", erklärt Wilder diesen risikobehafteten Sachverhalt.
Da ein künftiger Einsatz von Johannes Maad aus heutiger Sicht zeitlich nicht exakt abschätzbar ist, wird Sierndorfs Nachwuchsspieler Jakob Wilder, der heuer erstmals in der 2. Landesliga aufschlägt, kurzerhand in die 2. Bundesliga-Mannschaft nachgezogen und zumindest im ersten Halbjahr Maad als Nachwuchsspieler ersetzen. Dank des Regulativs kann der 15-jährige Jakob Wilder sowohl in der 2. Landesliga als auch in der 2. Bundesliga parallel spielen. "Für Jakob ist das eine extreme Doppelbelastung, die nur vorübergehend zu stemmen ist. Wir werden im Gegenzug die Teilnahme an Nachwuchsturniere weitgehend streichen", betont Albert Wilder.
Zeitgleich gab es auch schon sehr gute Gespräche mit einem weiteren Nachwuchsspieler eines befreundeten Vereins, den der TTV Sierndorf für das zweite Halbjahr anmelden möchte, um Johannes Maad nach Möglichkeit zu entlasten und um ihm die erforderliche Zeit für eine 100 %ige Genesung einzuräumen.
Den beiden verbleibenden Stammspielern Martin Kinslechner und Tomas Janci obliegt nun die Aufgabe möglichst viele Punkte einzusammeln, um für die Playoffs im zweiten Halbjahr eine bestmögliche Ausgangsposition herauszuholen.
Wir wünschen Johannes Maad einen guten OP-Verlauf und eine gute Erholung, damit er bald wieder in voller Stärke zurückkommen kann.