Die Geschichte des Tischtennissports in Sierndorf beinhaltet bisher zwei Abschnitte:

 

Gründungsgeschichte bis 2011:

 

„In den 70er Jahren haben wir immer im Keller gespielt“, wer Alt-Sektionsleiter Reinhard Graf kennt, der kennt auch den Gründungsmythos der Sektion Tischtennis des SV Sierndorf. So hat es damals begonnen und mit dabei waren unter anderem Reinhard Graf selbst und Helmut Faltinger. Später unter Bürgermeister Franz Mahrer gelang der kleinen Gemeinschaft die Übersiedelung vom Keller in die damals neu gebaute Turnhalle, die Gründung der Sektion Tischtennis des SV Sierndorf im Jahr 1979 und der Beitritt zum ASVÖ Niederösterreich. Nicht weniger als 32 Jahre leitete Reinhard Graf stets großartig unterstützt von Helmut Faltinger und anderen Funktionären die Geschicke der Sektion Tischtennis. Mehr als 30 Turniere wurden veranstaltet. Grillfeste etabliert und der Verein entwickelte sich von reinen Hobby-Aktivitäten zu einem Namen in der Region dank Helmut Faltingers Engagement rund um den Spitzensport, der Landesliga- und Cupsiege mit sich brachte und die ersten Topspieler, wie Zbigniew Fraczyk oder Peter Gockner nach Sierndorf holte.

 

Ab 2011

 

2011 suchte Reinhard Graf einen Nachfolger. Albert Wilder, der seit 2005 in Sierndorf lebte und davor als Spieler in zahlreichen Vereinen bis zur Staatsliga aktiv war und als Funktionär im Wiener Tischtennisverband den Sportausschuss leitete, stellte sich mit einem neuen Team, in dem auch Martina Wilder vertreten war, der Aufgabe. Voraussetzung für die Neuen war, dass Helmut Faltinger auch im Team dabei ist. "Diese Entscheidung war goldrichtig. Helmut kennt die Leute und den Ort, wie seine Westentasche. Dieses Wissen und seine Liebe zum Tischtennissport wollte ich damals unbedingt in meinem Team wissen. Zum Glück sagte Helmut damals zu und ist heute nach wie vor ein Mann der Tat auf den gezählt werden darf", freut sich Vereinsobmann Albert Wilder. Ebenfalls im Funktionärstab standen Karl Falschlechner, Thomas Berger und Robert Klatovsky.

 

Seit 2011 gab es dann viele Neuerungen besonders im medialen Sektor. Neues Logo, neue Homepage, Facebookauftritt mit mittlerweile über 600 Followern (Stand 2022), Livestreams von den Bundesligaheimspielen, Newsletter, eine Crowdfunding-Aktion u.a. sorgten immer wieder für Aufsehen auch über die Landesgrenzen hinweg.

 

Sportlich zeigte die Richtung ebenfalls nach oben. 2015 gelang der Aufstieg in die 2. Bundesliga der Herren. 2022/2023 steht die achte Saison an. Im aktuellen Bundesligadress des TTV laufen aktuell Martin Kinslechner, Tomas Janci und Johannes Maad auf.

 

Im Breitensportbereich wuchsen wir von einer Mannschaft auf aktuell acht Herren-Mannschaften, die regelmäßig trainieren. Die zweite Mannschaft spielt in der 2. Landesliga.

 

Bei den Erwachsenen trainieren auch ambitionierte Nachwuchsspieler mit, um ihr Können weiter zu verbessern. Als Sportart für jedermann ist das nur im Tischtennis in diesem Ausmaß möglich und dient der Verständigung und dem Miteinander der Generationen.

 

Einen Höhepunkt der Vereinsgeschichte gab es 2019 als die damals 94-jährige Margit Schieder Silber bei der Senioren EM in Budapest im Bewerb der 85-Jährigen im Trostbewerb holte. Mit diesem Erfolg spielte sich Margit Schieder in die Herzen aller Österreicherinnen und Österreicher, denn danach hatte sie wöchentlich Medientermine. Am Jahresende wurde sie sogar zum Jahresrückblick des ORF eingeladen und trat bei Gerald Fleischhacker in der Sendung auf. Auch ein Auftritt bei Barbara Karlich durfte nicht fehlen. Mit in der Sendung war damals auch Martin Kinslechner. Ganzseitige Magazinbeiträge in diversen Magazinen und ein langer Beitrag auf Puls-TV bleiben uns wohl ewig in Erinnerung. Auch heute noch – drei Jahre später – erzählt Margit Schieder mit 97 Jahren sehr gerne von diesen Erlebnissen.

 

Wie ihr seht, wird die Geschichte des Vereins immer länger, solange wir Dank der großartigen Unterstützung der Marktgemeinde Sierndorf die Turnhalle für unsere Zwecke und im erforderlichen Ausmaß nützen dürfen. "Ohne Turnhalle gibt es keinen Tischtennissport. Wir sind auf diese Infrastruktur unbedingt angewiesen, wie der Fußballverein oder der Tennisverein auf seinen Platz oder der Stockschießverein auf seine Bahn", betont Albert Wilder.