Margit Schieder und die Weltmeisterin

Margit Schieder zeigte sich gerührt über den Ehrenpreis und durfte sogar Worte an die Anwesenden in der Halle richten.
Margit Schieder zeigte sich gerührt über den Ehrenpreis und durfte sogar Worte an die Anwesenden in der Halle richten.

Sierndorfs Senioren-Tischtennis-Star Margit Schieder nahm 93-jährig erstmals als 90+-Starterin am Tibhar Senioren Cup am ungarischen Plattensee teil. Wie schon bei den letzten Turnieren war auch dieses Mal keine gleichaltrige Konkurrenz für Margit Schieder am Start, weswegen die Sierndorferin in den bis zu 43 Jahren jüngeren Altersklassen antrat, wo es sportlich hart zur Sache ging. Dennoch nahm die TTV Sierndorf-Spielerin viele großartige Erinnerungen aus Ungarn mit:

 

Im Doppel durfte Margit Schieder an der Seite der frischgebackenen Senioren-Weltmeisterin (Altersklasse 70+) Gizella Zacher aus Ungarn mitmischen. Die Ungarin gewann ihren Titel erst vor wenigen Tagen in Las Vegas.

Dabei wussten die Zuschauer in der Halle nicht recht, wem mehr Anerkennung in dieser Doppelpaarung gebührte. Bei schönen Punkten der österreichisch-ungarischen Paarung gab es sogar Applaus aus dem Publikum: „Zacher spielte die Bälle aus vier, fünf Metern Entfernung mit Abwehrschlägen auf den Tisch retour und meine Mutter machte den Punkt mit einem Abschlag!“, zeigte sich Eva Graser, Tochter von Margit Schieder, begeistert von der Agilität ihrer Mutter.

 

Eva Graser – ebenfalls für den TTV Sierndorf aktiv - spielte selbst im Damendoppel mit Eva Kun und konnte sogar das erste Spiel gegen das starke ungarische Doppel Beatrix Bokor und Maria Birkas im Bewerb 40+ gewinnen. Die weiteren Spiele gingen leider an die internationalen, groß aufspielenden Gegnerinnen. Doch deswegen spielt Eva Graser nicht mit. Ihr geht es um das gemeinsame Erlebnis mit ihrer Mutter. Dass es eine Besonderheit ist, mit 93 Jahren noch an der Platte zu stehen, würdigte auch der Veranstalter, allen voran Österreichs ehemaliger Erfolgsnationalteamtrainer Ferenc Karsai, der Margit Schieder im Zuge des Turniers einen Ehrenpreis in Form eines schönen Pokals überreichte. Der Applaus des Publikums war Margit Schieder auch bei dieser Zeremonie sicher.