Janci & Kinslechner erkämpfen zwei Unentschieden!

Tomas Janci, Jakob Wilder und Martin Kinslechner spielten zusammen gegen Übelbach/Don Bosco.
Tomas Janci, Jakob Wilder und Martin Kinslechner spielten zusammen gegen Übelbach/Don Bosco.

Ein Wochenende mit hollywoodreifen Wendungen endete für den TTV in der 2. Bundesliga mit zwei durchaus positiven 5:5-Ergebnissen.

 

Vor rund zwei Wochen setzte es den ersten Schock für den TTV: Johannes Maad nimmt kurzfristig am WTT-Turnier in Lignano teil und fährt bereits am Samstag des Bundesliga-Wochenendes zu Mittag ab. Damit hätte Johannes Maad keine Runde an diesem Wochenende spielen können. Daher versuchten die Sierndorfer mit den Gegnern aus Gratwein und Übelbach/Don Bosco eine Spielverschiebung auszumachen. Mit Gratwein gelang das Vorhaben und die Partie konnte von Sonntag auf Freitag vorverlegt werden. Das Spiel gegen Übelbach/Don Bosco konnte so kurzfristig nicht mehr verschoben werden und blieb am Samstag im Kalender. Da es klar war, dass der TTV am Samstag ohne Maad antreten wird, organisierte der Verein extra ein Dress für Ersatz-Nachwuchsspieler Jakob Wilder, der normalerweise in der Unterliga aufschlägt. Vielen Dank an dieser Stelle an unseren Ausstatter Andreas Kopriva von der Firma Gosports in Wien, der zwei Dressen sehr kurzfristig organisiert hat.

 

Doch am Mittwoch setzte es die zweite Hiobsbotschaft: Johannes Maad ist erkrankt und sagte das WTT-Turnier in Lignano ab. Ob eine Teilnahme am Freitag bei der Bundesliga in Sierndorf erfolgen wird können, stellte sich als unwahrscheinlich heraus, dennoch gab es plötzlich wieder einen kleinen Hoffnungsschimmer. "Die Ungewissheit, was passieren würde, stellte sich als sehr unangenehm heraus und warf alle Pläne und Überlegungen wieder über den Haufen", zeigte sich Obmann Albert Wilder erschöpft.

 

Tatsächlich konnte Johannes Maad dann am Freitag nicht antreten. Aus Zeitnot gab es keinen Ersatzspieler, da Jakob Wilder selbst ein Meisterschaftsspiel in Matzen bestritt. Die Sierndorfer traten zu zweit an und gaben drei Einzelspiele vor.

 

Die Halle füllte sich mit Zuschauern und das vermeintlich schnelle Duell mit dem Tabellenschlusslicht Gratwein-Straßengel entwickelte sich plötzlich vom sicheren Sieg zu einer mehr als offenen Partie. Die Fans kamen sowohl in der Halle als auch im Buffet auf ihre Kosten, denn der TTV rief an diesem ungewöhnlichen Spieltermin mit Freitag um 19 Uhr zum Weißwürstel-Essen mit Brezen und Weißbier auf.

 

An der Platte setzte sich Tomas Janci dreimal (Lukas Nepozitek, Philipp Buchreiter und Julian Primisser) durch. Martin Kinslechner unterlag einzig Philipp Buchreiter. Zusammen mit den drei W.O.-Partien zugunsten der steirischen Gegner ergab sich ein 5:4-Spielstand für Sierndorf vor dem Entscheidungsdoppel und damit die Chance, sogar zu zweit einen Sieg einzufahren. In der vergangenen Saison gelang ein souveräner Sieg im Doppel gegen die Paarung Philipp Buchreiter/Lukas Nepozitek. Doch die Gratweiner schafften die sportliche Glanztat und entzauberten das TTV-Doppel mit 3:0. "Das war dann schon eine weitere Überraschung, dass wir im Doppel so eindeutig die Segel streichen mussten. Gratulation an Buchreiter/Nepozitek", akzeptierte Wilder das 5:5.

 

Am zweiten Spieltag kam erneut Hoffnung auf als Johannes Maad um 13:45 Uhr unerwartet in der Halle stand und sich mit Ersatzspieler Jakob Wilder begann einzuspielen. Fünf Minuten später saß Maad bereits wieder. Der Kreislauf spielte nicht mit. Mit einem Schlag platzten die Träume. Johannes machte sich wieder auf den Weg ins Bett und Jakob Wilder stand plötzlich vor seinem ersten Einsatz in der Bundesliga, womit er der jüngste Bundesligaspieler des Vereins wurde.

 

Für die Mannschaft bedeutete das Fehlen von Johannes Maad einen Rückschlag, da Jakob Wilder gegen die starken Gegner aus Übelbach/Don Bosco keinen Punkt würde beisteuern können. Da die Steirer zusätzlich Christian Luginger und Tamas Laczko in ihren Reihen wussten, standen die Vorzeichen schlechter als gegen Gratwein.

 

Das Pendel schlug dann lange Richtung Übelbach aus. Jakob Wilder bot zwar hervorragend seinen Gegenspielern Paroli. Für einen Satzgewinn reichte es jedoch nicht. Auch Christian Luginger von den Übelbachern entpuppte sich als wahre Macht und blieb in seinen drei Spielen ungefährdet. Dennoch gelang es den TTV-Stars Druck auf ihre Gegner auszuüben, indem sowohl Kinslechner als auch Janci den gegnerischen Nachwuchsspieler Philip Walter als auch den ungarischen Spieler Tamas Laczko besiegten. Zwei dieser Einzelsiege gelangen erst beim Spielstand von 2:5. Nach den Einzelspielen stand es 4:5 vor dem Doppel.

 

Kinslechner/Janci gegen Luginger/Walter traten unter den Augen des Schiedsrichterduos Martin Cipps und Walter Ast in die Box. Den ersten Satz holten die Sierndorfer, ehe die Gäste auf 1:1 ausglichen. Danach zündeten die Sierndorfer den Turbo und behielten bis zum Ende des Spiels die Oberhand. Mit 5:5 endete auch die zweite Begegnung an diesem Wochenende, womit der TTV nach diesem Wochenende den dritten Platz in der Tabelle halten konnte.

 

"Der psychische Druck auf Martin Kinslechner und Tomas Janci war enorm. Stündlich änderte sich die Situation. Ich hoffe, dass Johannes Maad bis Saisonende spielt und wir in voller Stärke stets antreten können. Das wünsche ich unserem Team und freue mich über diese beiden Unentschieden", so Wilder, der Johannes Maad auf diesem Weg gute Besserung wünscht.

Alle Heimspiele werden auf Youtube gestreamt:

Auch die Korneuburger NÖN berichtete über unsere Doppelrunde in der Bundesliga.
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