Bundesliga-Team schafft Befreiungsschlag

Ein ungewohntes Bild: Feldkirchen spielte sein Heimspiel in Gratwein. Somit trafen mit Feldkirchen-Sierndorf und Gratwein-Naturfreunde vier Teams zeitgleich aufeinander in einer Halle.
Ein ungewohntes Bild: Feldkirchen spielte sein Heimspiel in Gratwein. Somit trafen mit Feldkirchen-Sierndorf und Gratwein-Naturfreunde vier Teams zeitgleich aufeinander in einer Halle.

Im Duell um den Klassenerhalt im unteren Play-off der 2. Bundesliga kam es dieses Wochenende in der Steiermark. Die beiden Runden gegen Feldkirchen und gegen Tabellenschlusslicht Gratwein waren aus Sierndorfer Sicht nichts für schwache Nerven. Der auf den Spielern lastende Druck ist erkennbar gewesen. Im unteren Play-off ist die Lüft sehr dünn und zwischen einem vermeintlichen Abstiegsplatz und einem Platz im Mittelfeld liegt nur ein Punkt.

 

Gegen Feldkirchen starteten die Sierndorfer mit einem Sieg von Tomas Janci gegen Tobias Siwetz und TTV-Nachwuchsspieler Johannes Maad schlug Simon Grünsteidl. Martin Kinslechner fand gegen Tobias Scherer hingegen kein Rezept und unterlag. Danach entwickelte sich die Begegnung in Richtung Entscheidungsdoppel, da in weiterer Folge bloß noch Janci und Kinslechner gegen Grünsteidl gewinnen konnten. Bei 4:5 schafften Janci/Kinslechner am letzten Drücker die Wende und fixierten mit einem 3:0-Sieg den 5:5-Endstand.

 

Tags darauf stand die Begegnung mit dem Tabellenletzten aus Gratwein an. Im Herbst machten die Sierndorfer daheim mit 6:0 kurzen Prozess, aber um weiterhin in Richtung Klassenerhalt denken zu können – drei Mannschaften steigen ab – musste in diesem Spiel ein Pflichtsieg her. Tomas Janci hielt dem Druck stand und erkämpfte sich drei Einzelsiege. Johannes Maad gewann sein Auftaktspiel gegen Julian Primisser. Martin Kinslechner führte gegen Lukas Nepozitek bereits 2:0 nach Sätzen und hatte bereits Matchbälle, die der Steirer abwehren konnte und sich bis in den fünften Satz rettete. Im Entscheidungssatz war es erneut Kinslechner der mit 10:8 kurz vor dem Sieg stand. Mit ein wenig Glück und Nervenstärke glich Nepozitek aber auf 10:10 aus und verwandelte seinerseits seinen Matchball, womit er die Gratweiner wieder ins Spiel brachte. Johannes Maad verließ in seinem zweiten und dritten Einzel die Kraft, er unterlag. Martin Kinslechner holte in seinem zweiten Einzel gegen Julian Primisser, der wie eine Gummiwand fast jeden Ball retournierte, alles aus sich heraus und machte den wichtigen fünften Punkt für Sierndorf.

 

Im letzten Einzel des Tages war dann Martin Kinslechner erneut der Pechvogel, der sich nach hoher Führung doch noch Thomas Müllner beugen musste. Somit gab es erneut das Entscheidungsdoppel, allerdings bei 5:4 für Sierndorf und damit mit der Chance auf einen 6:4-Erfolg. Janci/Kinslechner ließen sich die Butter dieses Mal nicht vom Brot nehmen und spielten die Partie mit 3:1 nach Hause.

 

„Der Sieg gegen Gratwein und das Unentschieden gegen Feldkirchen waren extrem wichtig für uns. Wir sind weiter im Rennen. Es geht aber schon am Samstag weiter mit einer wichtigen Partie gegen Wiener Neudorf und am Sonntag gegen Ebensee, wo wir auf viel Unterstützung seitens unserer Zuschauer hoffen“, so TTV-Obmann Albert Wilder.